Einschätzung Masterplan Schulen

Im Rahmen des Masterplan Schulen der Stadt Mettmann wurden die Schulleitungen über die geplanten Maßnahmen vorab informiert. In der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung sowie für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen wird am 20.02.2025 darüber beraten.

Nachfolgend ist die Einschätzung der Gesamtschule Mettmann zu den vorgestellten Vorhaben zu lesen:

 

Die Gesamtschule Mettmann wartet dringend auf eine politische Entscheidung für einen Neubau, damit die Planungen voranschreiten und letztlich der Bau beginnen kann. Die aktuellen räumlichen Gegebenheiten stellen eine erhebliche Herausforderung für den Schulbetrieb dar und sind für viele Eltern ein entscheidender Faktor bei der Schulwahl. Dies zeigen zahlreiche Rückmeldungen, in denen Eltern angeben, ihr Kind ausschließlich aufgrund der begrenzten räumlichen Möglichkeiten nicht an der Gesamtschule, sondern an anderen Schulen anzumelden.

 

Die erwarteten Schülerzahlen sind für uns daher nachvollziehbar, und es ist essenziell, dies in den Planungen angemessen zu berücksichtigen. Es wäre nicht zielführend, sich bei der Kapazitätsplanung ausschließlich an den Anmeldezahlen des letzten Jahrgangs 5 zu orientieren. Vielmehr ist abzusehen, dass die Zahlen mit der Errichtung eines neuen Schulgebäudes deutlich steigen werden. Ein weiteres Indiz für diesen Trend sind die bereits notwendig gewordenen Mehrklassenbildungen, die verdeutlichen, dass in der mittelfristigen Perspektive mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen ist.

 

In der pädagogischen Didaktik wird der Schulraum als zusätzliche „Lehrkraft“ und entscheidender Gelingensfaktor für guten Unterricht beschrieben. Daher begrüßen wir ausdrücklich das Vorgehen der Verwaltung, in der Planung mehrere Optionen offenzuhalten, die der schulischen Situation in Mettmann gerecht werden. Mit nur drei weiterführenden Schulen in der Stadt und keiner weiteren geplanten Schule muss eine zukunftsorientierte Lösung gefunden werden, die langfristig tragfähig ist.

 

Bezogen auf die Gesamtschule ist schon jetzt absehbar, dass der vorhandene Schulraum in den kommenden Jahren nicht ausreichen wird, was teure und wenig praktikable Containerlösungen an weiteren Standorten nach sich ziehen würde. Diese würden den Schulbetrieb erheblich beeinträchtigen und zusätzliche organisatorische Probleme verursachen. Eltern beobachten diese Entwicklungen sehr genau und werden ihre Entscheidungen zur Schulwahl auch unter diesem Gesichtspunkt treffen. Nicht zuletzt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist eine zeitnahe Umsetzung der Planungen notwendig, um eine nachhaltige und effiziente Lösung zu ermöglichen.

 

Matthias Messing

Schulleiter